zur Startseite zur Hauptnavigation zum Hauptinhalt zum Kontaktformular
Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
Zurück

Trockenheitsschäden vorbeugen

Viele Betriebe und Regionen haben vermehrt mit Sommertrockenheit im Futterbau zu kämpfen. Das Wetter müssen wir so hinehmen, wie es kommt. Doch in der Bewirtschaftung und bei der Wahl von Mischungen können selbst Einfluss nehmen und uns besser gegen Trockenheit wappnen. Hier finden Sie entsprechende Tipps.

FB 250703 Trockenheit Schäden Futterbau (2)
  • Trockenheitsresistentere Mischungen für den Kunstfutterbau wählen. Enthalten Luzerne, Mattenklee, Knaulgras, Rohrschwingel… ): z.B. SM 300, 310, 323, 362, 431, 442, 462, diverse Hausmischungen wie UFA Helvetia, UFA Swiss, Steffen Arida, OH Bergwiese, Famosa 42 und 43… 
  • Stabilisierung der Naturwiesen mit robusteren, trockenheitsresistenteren Pflanzen: Wiesenrispe, Wiesenfuchsschwanz, Knaulgras, Rohrschwingel, Rotschwingel, Rotklee… auf Kosten von Raigräsern.
  • Trockenes Klima verlangt resilientere Wiesentypen und eine etwas geringere Bewirtschaftungsintensität . Grenzwertige Lagen werden weniger Englisch-Raigras-Mähweiden und Italiensich-Raigras-Wiesen, dafür vermehrt Knaulgras-Wiesen, Wiesenrispengras-Mähweiden und artenreiche Fromental- und Trespen-Wiesen aufweisen.
  • Weniger trockenheitsanfällige Anbautechniken für Kunstwiesen : Direktsaat, Drillsaat, Walzen, Saatzeitpunkt Frühling bis Juli→Aug. (nach Getreide) / Sept. (nach Silomais), nach Weizen mehrwöchigen Wartefrist bis Sommertrockenheit vorbei ist (Mitte August).
  • Futtergräser schonen und fördern:
    • Keine Übernutzung
    • im Sommer höher schneiden (7-8 cm) und weniger tief abfressen lassen als im Frühling
    • Versamung wertvoller Horstgräser
    • Keine Gülle während Hitzeperioden ausbringen (Verbrennungen und Ammoniakverluste!)
  • Verschiebung des Übersaatzeitpunktes in Naturwiesen vom Frühling vermehrt in den Herbst.
  • Nachhaltige Bekämpfung von trockenheitsbedingten Lückenfüllern wie Borstenhirse. 
  • Eine trockenheitsbedingte Futterreserve für ein bis zwei Sommermonate wird vielerorts unumgänglich. (Die Teilweide gewinnt an Bedeutung: Vollweide muss während einer Sommertrockenheit zunehmend ergänzt werden mit Grün- und Dürrfutter oder Grassilage. Die ausschliessliche Stallfütterung ist i.d.R. keine wirtschaftliche Alternative, da der Arbeitsverdienst rund ein Drittel tiefer liegt als bei die Vollweide) 
  • Auf Weiden für regelmässigen und nicht zu tiefen Verbiss sorgen; bei hohem Gras Weiden portionieren, sonst zuviele Geilstellen und dazwischen übernutztes Gras. Gut geführte Umtriebsweiden ertragen Trockenheit besser als Kurzrasenweiden. 
  • Verlustarme Konservierung von Luzerne- und Mattenklee-Gras-Mischungen.
  • Genügend Futtervorräte für die Überbrückung von Trockenperioden.
  • Trockenheitsresistentere Futterhackfrüchte wie Sorghum als Ergänzung zu Silomais anbauen. 
  • Mit organischen Düngern (Mist, Vollgülle, Kompost, Holzkohle) den Humusgehalt (Verbesserung der Wasserspeicherfähigkeit und Kohlenstoffspeicherung, besonders wichtig für flachgründige, skelettreiche und leichte Böden), die Bodenstruktur und Tätigkeit der Bodenlebewesen verbessern. 
  • Bodenverdichtung vermeiden: Gute Durchwurzelung, Wasserspeicherung und Bodenfruchtbarkeit, weniger Erosionsverluste an humusreichem, speicherfähigem Oberbodenmaterial.
  • Bewässerung von intensiven Wiesen und Weiden, wenn genügend Wasser verfügbar. Priorität ist auf hofnahe, produktive Standorte zu legen. 

Kontakt

Schmid Herbert

Futterbau und Futterkonservierung

Herbert Schmid
062 855 86 53 herbert.schmid2@ag.ch
Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
Liebegg 1
5722 Gränichen, CH
062 855 86 55
info@liebegg.ch