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Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
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Erdmandelgras

Das Erdmandelgras gehört zur Familie der Sauergräser (Cyperaceae) wie z.B. die Seggen und nicht zu den Süssgäsern wie bspw. Getreide oder Raygras. Vermutlich wurde Erdmandelgras in die Schweiz mit dem Transport und Handel von Blumenzwiebeln eingeschleppt. In der Schweiz hat sich das Erdmandelgras in den letzten Jahren stark ausgebreitet. Es ist ein extrem lästiges Ungras, welches sich v.a. in landwirtschafltichen Flächen ausgebreitet hat.

FB 250610 Erdmandelgras in ZR

Das Erdmandelgras ist eine nicht-einheimische Pflanzen und breitet sich sehr stark aus. Die Vermehrung findet über Knöllchen statt, welche auch Temperaturen von bis -10 °C überleben. Via Bodenbearbeitungsgeräte und Erntemaschinen können die Knöllchen in andere Felder/Gebiet verschleppt werden. In der Schweiz werden dadurch grosse Verluste in landwirtschaftlichen Kulturen verursacht. Die Bekämpfungsmöglichkeiten sind eingeschränkt, da Gräserherbizide und auch selektive Herbizide kaum gegen das Erdmandelgras wirksam sind. Aus diesem Grund ist das Erdmandelgras auf der Schwarzen Liste geführt und wird als invasiver Neophyt eingestuft.

Betroffene Flächen im Kanton AG und in der gesamten Schweiz sind auf folgenden Karten zu finden:
Übersichtskarte Erdmandelgras Befall im Kanton AG
Übersichtskarte Erdmandelgras Befall in der Schweiz

Vermehrung

  • Vermehrung, Überdauerung und Verbreitung hauptsächlich über Mandeln im Boden
  • mehrere Hundert Mandeln aus einer Pflanze
  • Mandeln sind mehrere Jahre keimfähig (mind. 5 – 6 Jahre!!)
  • Samen nur zu einem kleinen Prozentsatz keimfähig

Bekämpfung

  • sehr anpassungsfähig und hartnäckig
  • keine Herbizide wirksam auf Mandeln
  • nur mit rigorosen Massnahmen kann Ausbreitung verhindert werden
  • Bekämpfung erfolgt mechanisch und chemisch
    (siehe Merkblätter)

Fruchtfolge

  • Vor allem in Kartoffeln, Zuckerrüben und Gemüse grosse Gefahr der Verschleppung von Mandeln durch Erntemaschinen.
  • Zur Unterdrückung von etablierten Beständen des Erdmandelgrases ist der Wechsel auf getreidebetonte Fruchtfolgen oder mehrjährige Kunstwiesen empfehlenswert.

Kontakt

Hufschmid Thomas

Koordinationsstelle Neobiota / Pflanzenschutzdienst

Thomas Hufschmid
062 855 86 31 thomas.hufschmid@ag.ch
Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
Liebegg 1
5722 Gränichen, CH
062 855 86 55
info@liebegg.ch