Gefleckter Schierling

Der Gefleckte Schierling ist eine eher seltene, einheimische Pflanze aus der Familie der Doldenblütler. Er ähnelt beispielsweise dem Wiesenkerbel oder dem Kälberkropf, kann aber bis zu zwei Meter gross werden. Im unteren Stängelbereich befinden sich dunkelrote bis violettliche Punkte – diese sind ein eindeutiger Hinweis darauf, dass es sich um den Gefleckten Schierling handelt. Bei dieser Pflanze ist Vorsicht angesagt!

Stark giftige Pflanze - was tun?

Der Gefleckte Schierling ist stark giftig, sogar eine der giftigsten Pflanzen die es bei uns gibt. Der toxische Inhaltsstoff heisst "Coniin" und kann über die Haut in den Körper eindringen. Man geht davon aus, dass bereits 0.5 g Coniin reichen um eine tödliche Wirkung auf Menschen zu haben. Aus diesem Grund sollte diese Pflanzen nur mit Schutzhandschuhen angefasst werden. Beim Entfernen dieser Pflanzen ist zwingend auf geeignete Schutzausrüstung zu achten (lange Kleider, Kopfbedeckung). Ideale Werkzeuge sind Rebschere und allenfalls Blackeneisen (bei genügend Bodenfeuchtigkeit). Alle Pflanzenteile sind via Kehricht oder in einer Biogasanlage zu entsorgen. 

Kontaminiertes Erntegut

Seit letztem Jahr häufen sich Fundmeldungen zum gefleckten Schierling, insbesondere aus dem Zurzibiet. 
Bei den noch bevorstehenden Vorerntekontrollen ist es wichtig, die Bestände nebst den üblichen Problemunkräutern auch auf den gefleckten Schierling zu überprüfen.  
Abklärungen mit dem Amt für Verbraucherschutz haben ergeben, dass gefleckte Schierlinge zwingend vor der Ernte entfernt werden müssen, um eine potentielle Kontaminierung des Erntegutes vorsorglich zu verhindern. Erfolgt dies nicht, ist von einer Gesundheitsgefahr für die Konsumentinnen und Konsumenten auszugehen. Dies hätte eine Vernichtung des Erntegutes und strafrechtliche Konsequenzen nach Lebensmittelrecht zur Folge.